Ein Kind in einem blauen Mantel und einer Mütze hält einen Teddybären fest und steht vor den Trümmern eines zerstörten Gebäudes. Es blickt direkt in die Kamera, sein Gesichtsausdruck ist ernst.
Elisabeth Sellmeier/Caritas Wien
Der Arbeiter-Samariter-Bund unterstützt Menschen in Lviv mit Bargeldhilfe sowie in der Region Donetsk mit Nahrungsmitteln und Hygieneprodukten. Ein besonderes Augenmerk wird dabei auf die Bedürfnisse von Frauen und Kindern gelegt.

Zwei Jahre Krieg in der Ukraine – Hilfe aus Österreich muss weitergehen!

Seit zwei Jahren leben die Menschen in der Ukraine im Ausnahmezustand. Ganze Städte wurden zerstört, Familienmitglieder sind tot, verletzt oder auf der Flucht.

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Die Lage ist nach wie vor katastrophal: insgesamt 17,6 Millionen Menschen, demnach fast die Hälfte der Bevölkerung, sind auf humanitäre Hilfe angewiesen, rund zehn Millionen leiden unter akutem Stress oder psychischen Krankheiten. Die Ukrainerinnen und Ukrainer sind körperlich – aber auch psychisch – ausgelaugt.

NACHBAR IN NOT und der ORF starteten unmittelbar nach Kriegsbeginn am 24. Februar 2022 einen Spendenaufruf und einen Hilfseinsatz, der in dieser Form mit keinem bisherigen vergleichbar ist.

Hilfe durch medizinische Versorgung, psychosoziale Unterstützung und Bargeld-Programme

Mit insgesamt 66 Hilfsprojekten von Caritas, Rotem Kreuz, Arbeiter-Samariter-Bund, CARE, Diakonie, Hilfswerk International, Maltesern und Volkshilfe konnte im Rahmen von NACHBAR IN NOT bis jetzt mehr als 2,3 Millionen Menschen in der Ukraine und den Nachbarländern geholfen werden.

Drei junge Kinder sitzen in einem provisorischen Wohnraum auf einem Bett. Die Kinder tragen Winterkleidung, einer hält ebenfalls einen Teddybären. Sie blicken neugierig in die Kamera, umgeben von Bettwäsche und persönlichen Gegenständen, was auf eine temporäre Unterbringung hinweist.
Elisabeth Sellmeier/Caritas Wien
Zerstörte Häuser und stundenlanges Warten im Luftschutzkeller gehören zum traurigen Alltag der Kinder in der Ukraine.

In der ersten Phase des Hilfseinsatzes benötigten die Menschen vor allem Notunterkünfte, Lebensmittel, Hygieneartikel und medizinische Versorgung. Nach zwei Jahren liegt der Fokus auf psychosozialer Unterstützung sowohl für Kinder als auch Erwachsene. Diese gelingt zum Beispiel in sogenannten „child friendly spaces“ – sicheren, kindgerechten Räumen, in denen Kinder spielen, den Krieg für kurze Zeit vergessen können und zusätzlich – gemeinsam mit ihren Eltern – psychosozial betreut werden.

Auch ältere oder kranke Menschen benötigen besonders Unterstützung – vor allem in Hinblick auf medizinische Versorgung, die durch eingeschränkte Mobilität und viele sehr entlegene Regionen zur Herausforderung wird. Durch mobile Gesundheitsdienste, die Menschen vor Ort behandeln, Medikamente ausgeben und Transporte in Gesundheitszentren anbieten wird ihre Versorgung sichergestellt.

Eine Gruppe von Personen mittleren und älteren Alters ist um eine Hilfsgüterausgabe versammelt. Jemand reicht einer Frau in einem orangefarbenen Mantel einen weißen Plastiksack mit dem Logo der Volkshilfe. Die Gesichter der Menschen sind ernst.
Sirius ICF/Volkshilfe Österreich
Verteilung von Hilfsgütern in Charkiw.

Ein weiterer wichtiger Bestandteil der Hilfe von NACHBAR IN NOT sind Bargeld-Programme. Viele Menschen haben nach zwei Jahren Krieg keine Einkünfte mehr und ihre Ersparnisse sind aufgebraucht. Durch Unterstützung mit Bargeld können sie ihren Bedarf an Lebensmitteln und Hygieneprodukten eigenständig einkaufen, gleichzeitig wird die lokale Wirtschaft unterstützt.

Hinzu kommt nach wie vor dringend benötige Winterhilfe, unter anderem mit Heizmaterial sowie der Reparatur von beschädigten Unterkünften.

Pressekonferenz: Drei Männer in Anzpgen stehen nebeneinander vor einem Hintergrund mit Roll-Ups, auf denen das Logo von NACHBAR IN NOT zu sehen ist. Ihre Haltung ist ernst. Im Hintergrund sind kleine Stehtische mit Mikrofonen zu sehen.
Günther Pichlkostner/ORF
Michael Opriesnig, Generalsekretär des Österreichischen Roten Kreuzes und Vorstand von NACHBAR IN NOT, Andreas Knapp, Generalsekretär Internationale Programme Caritas Österreich und Vorstandsvorsitzender von NACHBAR IN NOT und Pius Strobl, Hauptabteilungsleiter Corporate Social Responsibility und ORF-Leiter NACHBAR IN NOT bei einer Pressekonferenz zu zwei Jahren Krieg in der Ukraine.

Appell an die Österreicher:innen: Hilfe muss weitergehen!

Auch wenn der Krieg in der Ukraine zunehmend aus den Schlagzeilen verschwindet: Er findet statt, Tag für Tag. Hilfe für die Menschen in der Ukraine ist nach wie vor dringend nötig. NACHBAR IN NOT bedankt sich bei allen Spender:innen der letzten zwei Jahre und bittet weiterhin um Solidarität mit den Menschen in der Ukraine.

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