Syrian Red Crescent
Erdbebenopfer Türkei und Syrien

So hilft NACHBAR IN NOT in Syrien und der Türkei

Die Organisationen von NACHBAR IN NOT und ihre Partner vor Ort sind in den betroffenen Gebieten Tag und Nacht im Einsatz.

Werbung

Über eine Woche nach dem Erbeben in der syrisch-türkischen Grenzregion ist die Lage weiter katastrophal. Tausende Gebäude, darunter Krankenhäuser und Schulen sind eingestürzt, die gesamte Infrastruktur ist schwer beschädigt. Insgesamt benötigen 17 Millionen Menschen im betroffenen Gebiet humanitäre Hilfe, nach UNHCR-Schätzungen sind allein in Syrien bis zu 5,3 Millionen Menschen obdachlos und verbringen bei Minusgraden die Nächte auf der Straße. Es fehlt an Grundlegendem wie Nahrungsmitteln, sauberem Wasser und Unterkünften. Derzeit geht man von mehr als 80.000 Verletzen aus, die medizinische Versorgung benötigen.

Der ORF und NACHBAR IN NOT starteten am Tag nach dem Erbeben einen Spendenaufruf – zeitgleich lief die Hilfe der Organisationen vor Ort an. Diese konzentriert sich auf das absolut Notwendigste: Notunterkünfte, Wasser, Nahrungsmittel, Matratzen und Decken.

Rettungseinsätze in Nordwest-Syrien am 7. Februar 2023
DEC Disaster Emergency Committee

„Ich konnte mir selbst schon ein Bild vor Ort in Aleppo machen. Die humanitäre Lage ist dramatisch. Die Menschen haben schon vor der Erdbebenkatastrophe in Syrien unter dem Bürgerkrieg gelitten, viele Häuser waren bereits beschädigt. Jetzt stehen viele vor dem Nichts, sind obdachlos. Wir müssen alle Hebel in Bewegung setzen, diesen Menschen zu helfen. Mit Unterkünften, Lebensmitteln und Wasser, Decken, Matratzen, Kleidung, Heizmaterial und Bargeld. Dafür sind wir auch auf die Solidarität der Menschen in Österreich angewiesen, um diese Hilfe weiter möglich zu machen.“, so Andreas Knapp – Vorstandsvorsitzender von NACHBAR IN NOT und Auslandshilfe Generalsekretär der Caritas Österreich.

Alle acht NACHBAR IN NOT-Hilfsorganisationen sind mit lokalen Partnerorganisationen in Syrien und der Türkei im Einsatz.

Arbeiter-Samariter-Bund

Der Arbeiter-Samariter-Bund ist mit fünf Mitgliedern des Samariterbund Medium Search & Rescue Teams vor Ort in Andana, wo sie gemeinsam mit Kolleg*Innen des Search and Rescue Unit Vorarlberg nach verschütteten Menschen suchen. Das Netzwerk von Samaritan International ist ebenfalls aktiv, ein Assessment Team ist seit Montag in der Türkei. Darüber hinaus besteht in Syrien und der Türkei eine Zusammenarbeit mit der lokalen Organisation ADRA. In Latakia und Aleppo werden durch ADRA derzeit Lebensmittel und Wasser verteilt, ein größeres Hilfsprojekt ist in Planung.

Bild von
Arbeiter-Samariter-Bund
Arbeiter-Samariter-Bund
Arbeiter-Samariter-Bund

CARE

CARE ist vor Ort durch CARE Türkiye vertreten. Es werden bestehende grenzüberschreitende Hilfstätigkeiten fortgesetzt, um auf die am schlimmsten betroffenen Gebiete in Nordwestsyrien zu reagieren. Teams vor Ort und Partner versuchen, Decken, Lebensmittel, Matratzen, Zelte und andere Hilfsgüter an Menschen in Not zu liefern, und das unter schwierigen Wetterbedingungen. Mehr als 60 Prozent der 4,6 Millionen Einwohner*innen im Nordwesten Syriens sind Binnenvertriebene, die nun aufgrund des Erdbebens erneut kein Zuhause mehr haben.

Bild von
Ahmed Deeb / Grayscale Media
Ahmed Deeb / Grayscale Media
Ahmed Deeb / Grayscale Media
Ahmed Deeb / Grayscale Media
Ahmed Deeb / Grayscale Media
Ahmed Deeb / Grayscale Media
Ahmed Deeb / Grayscale Media
Ahmed Deeb / Grayscale Media
Ahmed Deeb / Grayscale Media

Caritas

Die Caritas Österreich hat ein Büro mit vier Mitarbeitern vor Ort in Damaskus und die Partnerorganisation Caritas Syrien hat Büros in allen betroffenen Regionen. Die Mitarbeiter*innen vor Ort sind in Sicherheit, stehen jedoch teilweise unter Schock. Sie arbeiten rund um die Uhr daran, Notunterkünfte zu organisieren und mit allem, was benötigt wird, auszustatten. Der Hilfsbedarf ist enorm, viele Menschen werden längerfristig Unterkünfte benötigen. Daher stattet die Caritas Unterkünfte mit Nahrungsmitteln, sauberem Wasser, Kleidung, Matratzen, Handtüchern, Kochutensilien und medizinischen Artikeln aus. Zudem braucht es dringend psychologische Unterstützung und Traumabehandlung.

Bild von
Caritas
Caritas
Caritas
Caritas
Caritas

Wer schnell hilft, hilft doppelt: jetzt online spenden.

Diakonie

Die Diakonie Katastrophenhilfe ist über lokale Partnerorganisationen in Syrien und der Türkei aktiv. In Syrien waren bereits vor dem Erdbeben Aktivitäten zur Eindämmung von Cholera geplant. Diese Maßnahmen sind weiterhin höchst relevant. Die Diakonie unterstützt drei syrische Partnerorganisationen, Einsatzregionen sind vor allem Hama, Aleppo und Latakia. Es wurde bereits mit ersten Hilfsmaßnahmen begonnen, der Fokus liegt in erster Linie auf der Verteilung von Überwinterungskits (Matratzen, Decken, Planen), Nahrungsmittelhilfe, Verteilung von Hygiene-Familienkits, Wasserversorgung für Notunterkünfte, Errichtung von Wasserversorgungspunkten, sowie hygienefördernden Maßnahmen, um das Risiko von Krankheitsübertragung zu minimieren. In der Türkei arbeitet die Diakonie mit der lokalen Organisation STL, speziell in den beiden Provinzen Diyarbakr und Sanliurfa.

Bild von
Gopa Derd
Gopa Derd
Gopa Derd

Hilfswerk

Das Hilfswerk International sichert den Erdbebenopfern, die ihr Zuhause verloren haben, das Überleben. Winterhilfe und Lebensmittel-Hilfe werden geleistet und Notunterkünfte bereitgestellt. Das Hilfswerk International hilft Menschen in der Region Hatay (rund um Iskenderun) in der Türkei schnell, direkt und unkompliziert.

Ein Hilfswerk-Mitarbeiter steht vor einem schwer beschädigten Haus in Hatay, Türkei.
Hilfswerk

Malteser

Malteser International hat ein Nothilfeteam in die betroffene Region entsandt, das Soforthilfemaßnahmen koordiniert und die betroffenen Menschen mit dringend benötigten Hilfsgütern versorgt. Vor allem in den Flüchtlingsgebieten im Norden Syriens, wo Hunderttausende von Menschen in einfachen Unterkünften leben und nach dem Erdbeben nun noch stärker gefährdet sind, ist Hilfe dringend nötig. In der Region herrschen derzeit eisige Temperaturen und es regnet in Strömen. In den Krankenhäusern der lokalen Partnerorganisationen steigt die Zahl der Verletzten von Stunde zu Stunde.

Malteser International

Rotes Kreuz

Das Rote Kreuz ist mit dem Türkischen Roten Halbmond und dem Syrisch-Arabischen Roten Halbmond im Austausch. Beide nationale Gesellschaften haben unmittelbar nach den Beben mit Rettungs- und Suchmaßnahmen begonnen – Tausende Mitarbeiter:innen und Freiwillige sind im Einsatz. Zu den Hilfsmaßnahmen gehören Such- und Rettungsmaßnahmen sowie medizinische Grundversorgung, Evakuierungen, Bereitstellung von Notunterkünften, psychologische Erstversorgung, Nahrungsmittelversorgung sowie Bereitstellung von Blutkonserven und -plasma. Der Türkische Rote Halbmond hat landesweit zum Blutspenden aufgerufen.

Bild von
Turkish Red Crescent
Syrian Red Crescent
Syrian Red Crescent
Turkish Red Crescent

„Die Lage in der Türkei und Syrien ist dramatisch, viele Menschen sind noch unter den Trümmern verschüttet und wir befürchten, dass die Opferzahl weiter steigt. Der Türkische Rote Halbmond hat sofort nach dem Erdbeben seine Teams mobilisiert, um den betroffenen Menschen so rasch wie möglich zu helfen. Nach Berichten unserer Kolleg*innen im Einsatzgebiet müssen sich die Hilfstransporte den Weg durch verschneites Gebiet machen, um diejenigen zu retten, die noch unter den Trümmern begraben sind“, so Michael Opriesnig.

Rettungseinsätze in Nordwest-Syrien am 7. Februar 2023
DEC Disaster Emergency Committee

Volkshilfe

Die Volkshilfe arbeitet in Aleppo (Syrien) mit der Partnerorganisation Hiro – Center for Dialogue und Rehabilitation und plant derzeit Nothilfepakete mit Decken, Babynahrung, Windeln, Medikamenten und Verbandsmaterial nach Sheikh Maqsoud zu bringen. Sheikh Maqsoud ist Stadtteil von Aleppo, der unter syrisch-kurdischer Selbstverwaltung steht. Außerdem werden Nothilfepakete in Idlib in Camps von Vertriebenen verteilt. Diese beinhalten Grundnahrungsmittel für die Familien, die ihre Unterkünfte verloren haben und derzeit entweder auf der Straße oder in Notunterkünften leben, sowie Winterkleidung und Decken.

Sheikh Maqsoud, Aleppo: Ein Stadtteil, der nicht dem Regime, sondern der syrisch-kurdischen Selbstverwaltung untersteht, weshalb dort wenig offizielle Hilfe ankommen wird. Improvisierte Zelte, zerstörte Gebäude und Häuser. Der Besitzer eines Hochzeitssaals hat den Saal für Betroffene geöffnet.

Bild von
Hiro - Center for Dialogue and Rehabilitation
Hiro - Center for Dialogue and Rehabilitation
Hiro - Center for Dialogue and Rehabilitation
Hiro - Center for Dialogue and Rehabilitation
Hiro - Center for Dialogue and Rehabilitation
Hiro - Center for Dialogue and Rehabilitation
Hiro - Center for Dialogue and Rehabilitation
Hiro - Center for Dialogue and Rehabilitation

Ihre Hilfe und Unterstützung ist dringend notwendig. NACHBAR IN NOT kann dank Ihrer Spenden vielen tausenden Menschen in der Türkei und in Syrien rasch helfen.