Zwei Männer tragen große Koffer über das Wasser. Das Wasser reicht bis zu den Schienbeinen. Die Häuser im Hintergrund stehen unter Wasser.
AP/Libkos
Hilfe für die Ukraine

Hilfe nach der Zerstörung des Kachowka-Staudamms

Am Dienstag, den 6. Juni 2023, wurde der Kachowka-Staudamm am Fluss Dnipro zerstört, was im Süden der Ukraine verheerende Überschwemmungen zur Folge hatte.

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Tausende Menschen mussten evakuiert und erstversorgt werden – insgesamt stehen rund 600 Quadratkilometer in der Region Cherson auf beiden Seiten des Flusses unter Wasser. Am Donnerstag, zwei Tage nach dem Dammbruch, erreichte das Hochwasser einen Pegelstand von 5,61 Meter. Seitdem geht das Wasser zurück, die Schäden und das damit verbundene menschliche Leid werden erst nach und nach klar.

Rund 250.000 Menschen in der Region haben derzeit - und vermutlich längerfristig – keinen Zugang zu Trinkwasser. Es fehlt an Lebensmitteln, Unterkünften und Stromversorgung. Hinzu kommt die Verunreinigung des Wassers durch Chemikalien, Öl, tote Tiere und die Gefahr von Seuchen. Mit dem Wasser wurden viele Minen in Gebiete geschwemmt, die vorher als sicher galten.

Auf dem Bild sind zwei Schlauchboten mit Menschen im Hochwasser zu erkennen. Im Vordergrund steht ein Mann, der zwei große Taschen über dem Wasser trägt und im Hintergrund sind Häuser und Bäume zu erkennen.
AP/Felipe Dana

Die Hilfsorganisationen von NACHBAR IN NOT sind – gemeinsam mit lokalen Partnerunternehmen – seit letzter Woche in der Region im Einsatz.

Die Caritas Ukraine war bei der Evakuierung in Cherson im Einsatz und hat bis dato 14,5 Tonnen Trinkwasser geliefert, Unterkünfte zur Verfügung gestellt und ein Bargeld-Unterstützungsprogramm gestartet. Weitere 48 Tonnen Hilfsgüter sind auf dem Weg nach Odessa und Mykolaiv.

Bild von
Eine überschwemmte Straße. Eine Frau sitzt in eine Wärmedecke gewickelt in einem Schlauchboot. Mit ihr im Boot sitzen zwei Männer, einer trägt eine Rotkreuz-Uniform und einen weißen Helm und hält ein Ruder in der Hand. Ein weiterer Mann in Rotkreuz-Uniform und Helm steht neben dem Boot bis zu den Oberschenkeln im Wasser. Er zieht das Boot.
Ukrainisches Rotes Kreuz
Vor einem Wohnhaus. Eine alte Frau mit Gehstock und Kopftuch wird von einer jungen Frau und einem Mann beim Gehen unterstützt. Die junge Frau trägt eine Rotkreuz-Uniform.
Ukrainisches Rotes Kreuz
Auf der Straße vor einem Einsatzfahrzeug, mehrere Männer in Rotkreuz- und Polizeiuniform und schusssicheren Westen. In ihrer Mitte steht eine alte Frau, sie hält eine in eine Decke gewickelte Katze in den Armen. Einer weiteren Frau wird gerade aus dem Inneren des Einsatzfahrzeugs geholfen.
Ukrainisches Rotes Kreuz
Eine überschwemmte Straße. Mehrere Männer, darunter Rotkreuz-Mitarbeiter und Soldaten, sind in einem kleinen Elektroboot unterwegs.
Ukrainisches Rotes Kreuz
Eine Lagerhalle. Ein Mann steht vor einem Palettenhubwagen mit großen, gefüllten Plastikflaschen darauf. Er trägt ein rotes T-Shirt, eine schusssichere Weste und einen weißen Helm mit einem roten Kreuz.
Ukrainisches Rotes Kreuz
Überschwemmte Straßen. Einem älteren Mann wird von einem Rotkreuz-Mitarbeiter eine Wärmedecke umgelegt.
Ukrainisches Rotes Kreuz

Das Rote Kreuz hilft vor Ort bei der Suche nach vermissten Personen und bringt Menschen in Notunterkünften unter. Hilfsgüter werden in die Region gebracht und verteilt. Um die Trinkwasserversorgung möglichst schnell wiederherzustellen, unterstützt das Österreichische Rote Kreuz durch Expertise und Ausrüstung für die Wasseraufbereitung.

Auf dem Bild ist ein weißer großer Bus zu erkennen. Auf dem Dach des Busses sitzen Menschen. Im Hintergrund sind Häuser zu erkennen und ein Feuerwehrauto.
Reuters

Die Diakonie war mit ihrer Partnerorganisation HEKS schon vor der Zerstörung des Staudamms in der Region Kherson im Einsatz und unterstützt die betroffene Bevölkerung mit Hygieneartikeln sowie Bargeld. Zusätzlich sind Lieferungen von Wasser und Lebensmitteln geplant.

Die Volkshilfe liefert Lebensmittel, Hygieneprodukte und Wasser nach Cherson. Zwei Generatoren, die im Zuge der Winterhilfe mit Finanzierung durch die Austrian Development Agency angeschafft wurden, werden derzeit nach Cherson gebracht.

Hilfswerk International versorgt die Region um Nikopol mit Trinkwasser – erste LKWs mit je 25.000 Litern sind bereits vor Ort eingetroffen, weitere 150.000 Liter werden ab sofort täglich zur Verfügung gestellt. Darüber hinaus werden Nothilfepakete mit Lebensmitteln und Hygieneartikeln verteilt und Betroffene in Notunterkünften versorgt.

Bild von
Auf einer Straße stehen rund 15 Menschen mit großen Behältern vor einem mehrere Meter hohen Wassertank. Der Wassertank ist blau mit einem gelben Aufkleber. Der Aufkleber ist das Hilfswerk-Logo.
Hilfswerk
Nahaufname des blauen Wassertanks. Es sind mehrere Aufkleber angebracht. 1. "With funding from Austrian Development Cooperation." 2. Das gelb-weiße Hilfswerk-Logo. 3. Das "Nachbar in Not"-Logo. 4. "Gefördert durch die Österreichische Entwicklungszusammenarbeit."
Hilfswerk

Die Malteser helfen durch Lieferung von Lebensmitteln, Decken, Generatoren und Hygieneartikeln und bieten psychologische Unterstützung für Betroffene an.

Unterstützung für die Menschen in der Ukraine ist weiterhin dringend nötig. Helfen Sie jetzt – ihre Spende wirkt!

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