
Hilfe nach der Zerstörung des Kachowka-Staudamms
Tausende Menschen mussten evakuiert und erstversorgt werden – insgesamt stehen rund 600 Quadratkilometer in der Region Cherson auf beiden Seiten des Flusses unter Wasser. Am Donnerstag, zwei Tage nach dem Dammbruch, erreichte das Hochwasser einen Pegelstand von 5,61 Meter. Seitdem geht das Wasser zurück, die Schäden und das damit verbundene menschliche Leid werden erst nach und nach klar.
Rund 250.000 Menschen in der Region haben derzeit - und vermutlich längerfristig – keinen Zugang zu Trinkwasser. Es fehlt an Lebensmitteln, Unterkünften und Stromversorgung. Hinzu kommt die Verunreinigung des Wassers durch Chemikalien, Öl, tote Tiere und die Gefahr von Seuchen. Mit dem Wasser wurden viele Minen in Gebiete geschwemmt, die vorher als sicher galten.

Die Hilfsorganisationen von NACHBAR IN NOT sind – gemeinsam mit lokalen Partnerunternehmen – seit letzter Woche in der Region im Einsatz.
Die Caritas Ukraine war bei der Evakuierung in Cherson im Einsatz und hat bis dato 14,5 Tonnen Trinkwasser geliefert, Unterkünfte zur Verfügung gestellt und ein Bargeld-Unterstützungsprogramm gestartet. Weitere 48 Tonnen Hilfsgüter sind auf dem Weg nach Odessa und Mykolaiv.
Das Rote Kreuz hilft vor Ort bei der Suche nach vermissten Personen und bringt Menschen in Notunterkünften unter. Hilfsgüter werden in die Region gebracht und verteilt. Um die Trinkwasserversorgung möglichst schnell wiederherzustellen, unterstützt das Österreichische Rote Kreuz durch Expertise und Ausrüstung für die Wasseraufbereitung.

Die Diakonie war mit ihrer Partnerorganisation HEKS schon vor der Zerstörung des Staudamms in der Region Kherson im Einsatz und unterstützt die betroffene Bevölkerung mit Hygieneartikeln sowie Bargeld. Zusätzlich sind Lieferungen von Wasser und Lebensmitteln geplant.
Die Volkshilfe liefert Lebensmittel, Hygieneprodukte und Wasser nach Cherson. Zwei Generatoren, die im Zuge der Winterhilfe mit Finanzierung durch die Austrian Development Agency angeschafft wurden, werden derzeit nach Cherson gebracht.
Hilfswerk International versorgt die Region um Nikopol mit Trinkwasser – erste LKWs mit je 25.000 Litern sind bereits vor Ort eingetroffen, weitere 150.000 Liter werden ab sofort täglich zur Verfügung gestellt. Darüber hinaus werden Nothilfepakete mit Lebensmitteln und Hygieneartikeln verteilt und Betroffene in Notunterkünften versorgt.
Die Malteser helfen durch Lieferung von Lebensmitteln, Decken, Generatoren und Hygieneartikeln und bieten psychologische Unterstützung für Betroffene an.
Unterstützung für die Menschen in der Ukraine ist weiterhin dringend nötig. Helfen Sie jetzt – ihre Spende wirkt!
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